32 Bocholterinnen und Bocholter kehrten nun mit vielen Eindrücken von ihrem Besuch in den französischen Partnerstädten Aurillac und Arpajon-sur-Cère zurück. Sie waren dort für fünf Tage Gast und erlebten bei strahlendem Sonnenschein ein abwechslungsreiches Programm. Gemeinsam mit der Deutsch-Französischen Gesellschaft Bocholt organisierte die Stadt Bocholt diese Bürgerreise anlässlich des 50-jährigen Städtepartnerschaftsjubiläums.
Dieses Jubiläum wurde bereits im vergangenen Jahr mit dem Europäischen Stadtfest in Bocholt gefeiert. Dort kamen zahlreiche Franzosen aus Rat, Verwaltung und vom neuen Freundeskreis der Städte Aurillac und Arpajon-sur-Cère. Erstmals in der mehr als 50-jährigen Geschichte der deutsch-französischen Städtepartnerschaft hat die Deutsch-Französische Gesellschaft Bocholt nun einen Partnerverein vor Ort.

Scheckübergabe für das europäische Jugendcamp 2024
Bei ihrer Ankunft in Aurillac wurden die Bocholterinnen und Bocholter von den Gastfamilien und Mitgliedern des Freundeskreises erwartet. Am nächsten Tag gab es einen Stadtrundgang durch Aurillac mit dem Besuch des Kulturzentrums "Pierre Mendès France". Am Nachmittag war die Reisegruppe zu Gast im Rathaus von Arpajon-sur-Cère. Dort begrüßte sie Bürgermeisterin Isabelle Lantuejoul im Ratssaal. Anschließend unternahmen sie einen kurzen Bummel durch die Innenstadt bis zum Sozial- und Kulturzentrum. Dort überreichte der Freundeskreis und die mitreisende stellvertretende Bürgermeisterin Gudrun Koppers dem Zentrum zwei Schecks. Das Geld deckt die Kosten für den nächsten Besuch einer französischen Jugendgruppe zum europäischen Jugendcamp in Bocholt im kommenden Jahr.

Begegnungsabend mit Live-Musik
Ein deutsch-französischer Begegnungsabend in einem gemütlichen Bürgersaal in Senilhes in Arpajon-sur-Cère gehörte zu den Höhepunkten des Programms. Eine 3-Mann-Band sorgte mit Akkordeon, Gitarre und Kontrabass mit weltbekannten französischen Chansons für ein ausgezeichnetes Musikprogramm. Dazu gab es "pot au feu à l‘auvergnate", einen typischen Eintopf mit Wirsing, gekochtem Schweinefleisch und Kartoffeln aus der Auvergne. Gemeinsam sangen Deutsche und Franzosen an diesem Abend Lieder, die sie in der deutschen und französischen Sprache kannten. So wurde z.B. das Chanson "Oh, Champs-Elysée" zum Ohrwurm auf dieser Reise.

Ausflüge im Cantal
Gemeinsam mit den Gasteltern lernten die deutschen Gäste nicht nur die beiden Partnerstädte, sondern auch die Umgebung im französischen Departement Cantal kennen. Ausflüge zum Puy Mary, dem zweithöchsten Gipfel der "Monts du Cantal" im Zentralmassiv, und zum Stausee St. Etienne – Cantalès begeisterten wegen der Schönheit der Natur. Der Besuch im Ort Salers, einem der schönsten Dörfer Frankreichs, lud zum Bummeln ein. Salers ist eine komplett erhaltene Kleinstadt der Renaissancezeit, mit privaten und öffentlichen Gebäuden, Stadtmauer, Wehrtürmen und Kirche. Den Abschluss des Besuches bildete der offizielle Empfang im Aurillacer Rathaus. Dort betonte der erste stellvertretende Bürgermeister Bernard Berthelier die besondere Freundschaft zwischen den Städten. DFG-Präsident Wilfried Flüchter hob hervor, dass mit der Bürgerreise eine wertvolle Möglichkeit der Begegnung zwischen Franzosen und Deutschen verbunden sei. Dafür empfänden alle Gäste aufrichtige Dankbarkeit.

Zwischenstationen in Beaune und Paris
Die rund einwöchige Reise erfolgt ab Bocholt mit dem Bus. Aufgrund der langen Wegstrecke von rund 1.100 Kilometern legte die Reisegruppe in den französischen Städten Beaune und Paris einen Zwischenstopp ein. In Beaune nutzten die Reisenden die Gelegenheit zur Besichtigung des weltberühmten "Hôtel-Dieu", einem Krankenhaus aus dem Mittelalter. Außerdem stand eine Weinprobe auf dem Programm. Die französische Hauptstadt lernten sie bei einer Stadtrundfahrt kennen und hatten zum Abschluss auf der Besucherterrasse des Triumphbogens eine fantastische Rundumsicht auf ganz Paris.

Förderung
Die von den Reiseteilnehmern als "unvergesslich" eingestufte Begegnung zwischen den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Bocholt und den beiden französischen Partnerstädten Aurillac und Arpajon-sur-Cère wurde vom Deutsch-Französischen Bürgerfonds gefördert. Der Deutsch-Französische Bürgerfonds berät, vernetzt und finanziert Projekte, die die deutsch-französische Freundschaft und Europa in der Breite der Bevölkerung erlebbar machen.
Er fördert eine Vielzahl an Formaten und Themen, ist niedrigschwellig und steht allen Akteuren der Zivilgesellschaft offen. Der Bürgerfonds geht auf den im Jahr 2019 zwischen Deutschland und Frankreich geschlossenen Vertrag von Aachen zurück und wurde im April 2020 errichtet. Er wird vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) umgesetzt und wird zu gleichen Teilen von der Bundesregierung und der französischen Regierung finanziert.
Alle Infos unter: www.buergerfonds.eu

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Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie deren Gastfamilien am Rathaus von Arpanjon-sur-Cere (Copyright: Stadt Bocholt)