Anfang März warnten wir vor einer Betrugsserie, bei denen der zunächst unbekannte Täter gefälschte Kostenbescheide im Namen verschiedener Städte unter Verwendung des Briefkopfes des Kreises Borken versandt hatte. Im weiteren Verlauf der Tatserie nutzte der Täter auch den Briefkopf der Landesregierung Nordrhein-Westfalen. Er forderte jeweils 289 Euro Reinigungsgebühr für die Aktion "Saubere Innenstädte".
Anhand der in den Schreiben aufgeführten Bankverbindung geriet schnell ein 29 Jahre alter Bocholter in dringenden Tatverdacht, sodass ein Durchsuchungsbeschluss beantragt und durch den zuständigen Richter erlassen wurde. Bei der Durchsuchung der Wohnung und des Arbeitsplatzes stellten die Beamten in der vergangenen Woche Beweismittel sicher.
Der Beschuldigte ist geständig. Er wurde nach seiner Vernehmung und weiteren kriminalpolizeilichen Maßnahmen entlassen.
Anhand des bisherigen Ermittlungsstandes hat der 29-Jährige annähernd 400 Unternehmen einen gefälschten Kostenbescheid zugesandt. Die Unternehmenssitze befinden sich in den Kreisen Borken, Düren und Wesel sowie den Städten Aachen, Bochum, Bielefeld, Bottrop und Duisburg. Zwei Unternehmen hatten die Zahlung geleistet - das Geldinstitut hat die Beträge aber bereits wieder zurücküberwiesen.
Die Ermittlungen dauern an.