Über 100 Bocholter Schüler und erstmals auch Rheder Achtklässler besuchen aktuell den InfoTruck der Metall- und Elektroindustrie, der schon Anfang April vor den Werkstoren der OLBRICH GmbH stand und nun für zwei weitere Tage bei der Grunewald GmbH & Co. KG vorgefahren ist. Die Schüler aller Schulformen, also Haupt- und Realschule sowie Gymnasium, haben die Gelegenheit, sich über die Berufe in der Metall- und Elektroindustrie zu informieren. Gleichzeitig wird ihnen der Besuch im InfoTruck als Berufsfelderkundung anerkannt. „Einige Schüler der Gesamtschule Rhede habe ich vor wenigen Wochen auf der azubiSTART im Rheder Rathaus kennengelernt, weil sie sich für technische Berufe bei uns interessierten. Toll ist, dass wir dieses Interesse nun im InfoTruck und beim Rundgang durch unsere Produktion so praxisnah und nachhaltig vertiefen können“, freut sich Wolfgang Overbeck, Ausbildungsleiter bei Grunewald.
Schüler ab Jahrgang 8 systematisch auf das Leben nach der Schule vorbereiten – seit 2012 wird in allen Schulen Nordrhein-Westfalens das neue Übergangssystem Schule – Beruf „Kein Abschluss ohne Anschluss“, kurz: „KAoA“, aufgebaut. Das bedeutet, dass alle Schüler systematisch bei ihrer Berufswahl bis zum Schulabgang unterstützt werden. Dies beginnt in Jahrgang 8 mit einer Potenzialanalyse, der drei Tage Berufsfelderkundung in drei verschiedenen Feldern folgen. Der Besuch des InfoTrucks der Metall- und Elektroindustrie ist für die Achtklässler eine solche Berufsfelderkundung. „Wir freuen uns, den Schülern mit dem Truck ein qualitativ hochwertiges Angebot machen zu können“, so Jürgen Paschold vom Unternehmerverband. „Wir wollen auf die Zukunftschancen aufmerksam machen, die technische Berufe bieten.“ Über 100 Jugendliche aus sechs Schulen – mit von der Partie waren bei OLBRICH die Arnold-Janssen-Schule, die AlbertSchweitzer-Realschule und das Euregio bzw. sind bei Grunewald die Israhel-van-MeckenemRealschule sowie die Gesamtschulen Bocholt und Rhede – erhalten so die Möglichkeit, sich sowohl über Ausbildungsmöglichkeiten in der Metall- und Elektroindustrie generell als auch konkret über eine Ausbildung bei hiesigen Unternehmen zu informieren. „Wir haben auch einige Mädchen dafür begeistern können, die Berufsfelderkundung in einem technischen Beruf zu machen“, freut sich Norbert Schmidt, Studien- und Berufswahlkoordinator der Gesamtschule Rhede und Regionalkoordinator KAoA für den Kreis Borken. Er selbst sei sehr Jennifer Middelkamp Telefon: 0203 99367-223 middelkamp@unternehmerverband.org Zeichen: JM - GK 25. April 2017 Pressemeldung 2 auf den neuen InfoTruck gespannt, „vor allem der direkte Bezug zur ‚echten‘ Produktion in den Grunewald-Werkshallen dürfte dafür sorgen, dass die Schülerinnen und Schüler die Chancen, die sie hier vor Ort haben können, auch ergreifen. Ich würde mich freuen, wenn wir dieses Angebot jedem zukünftigen Jahrgang 8 im Rahmen der Berufsfelderkundung anbieten könnten“. Auf zwei Etagen mit knapp 100 Quadratmetern Präsentationsfläche können Schüler im InfoTruck die Berufe der Branche kennenlernen – in Bild, Text, Ton und mit richtigen, laufenden Maschinen, wenn auch in Miniatur. Dabei kommt modernste Technik von der CNC-Maschine bis zur 3DAnimation zum Einsatz. „Wir bieten hier den Schülern nicht nur Theorie, sondern vor allem Praxis“, erklärt Verbandsingenieur Jürgen Paschold. Um zu ermöglichen, dass aus reinen InfoBesuchen im Truck Berufsfelderkundungen werden, hat der Unternehmerverband das Konzept geändert: Ging der Truck früher im Herbst auf Tour, ist es jetzt das Frühjahr, da in diesen Zeitraum die Berufsfelderkundungen fallen. Die Inhalte hat das Bus-Team auf das Alter der Achtklässler und die Zielsetzung von KAoA abgestimmt. Auch findet der Einsatz des Trucks jetzt hauptsächlich an Firmen und weniger auf Schulhöfen statt. Weil es um einen möglichst praxisnahen Einblick geht, hatten die Schüler auch die Möglichkeit, sich bei einem Rundgang durch die Produktion „auf Augenhöhe“ mit den Auszubildenden auszutauschen. Der Werkzeugbauer mit eigener Gießerei bildet derzeit 20 junge Leute zu Industrie-, Zerspanungs- und Gießereimechanikern bzw. zu technischen Modellbauern aus. „Uns ist es wichtig, bei den Schülern die Neugier an technischen Berufen zu wecken und mit falschen Vorstellungen aufzuräumen“, betont Wolfgang Overbeck, Ausbildungsleiter bei der Grunewald GmbH. Besonders liege ihm am Herzen, Schülern und vor allem ihren Eltern zu vermitteln: „Ihr könnt auch ohne Abitur und Studium etwas aus Euch machen. Eine Duale Ausbildung ist eine solide Grundlage, die vor allem praktisch begabten Jugendlichen richtig gute Perspektiven bietet.“ Unter den Schülern gab es schon konkrete Interessenten für eine Ausbildungsstelle oder einen Praktikumsplatz; an alle appellierte der Ausbildungsleiter: „Macht Euch in der Bewerbung und bei Gesprächen interessant, erzählt von Euch. Nicht Eure Eltern bewerben sich, sondern Ihr!“ „In unserem Verbandsbereich zwischen Duisburg und Bocholt sind es pro Jahrgang und Stadt 1.500 bis 4.500 Schüler, in ganz NRW rund 175.000 Schüler, denen jeweils drei Tage Berufsfelderkundungen angeboten werden müssen“, rechnet Paschold vor. Dazu leiste der Unternehmerverband mit dem Einsatz des InfoTrucks und den Mitgliedsunternehmen seinen Beitrag. Der Unternehmerverband vertritt in Bocholt und Umgebung rund 50 Unternehmen; Ansprechpartner in der Bocholter Regionalgeschäftsstelle ist der Verbandsingenieur Jürgen Paschold, Tel. 02871 23698-11, www.unternehmerverband.org