Außerdem ging es um moderne Heiztechnik. Eingeladen hatte das Bocholter Umweltreferat im Rahmen seiner Reihe "Energieeffizient Bauen und Sanieren".

Es regnet in Sturzfluten, Wassermassen strömen über Kellerfenster und über Kellertoiletten ins Haus. Eine Horrorvorstellung für Bewohner und Hausbesitzer. Aber nicht abwegig, denkt man an die Hochwasser im Jahr 2016 zurück. "Da zahlt es sich aus, im Vorfeld über Verhinderungsmaßnahmen nachzudenken", rät Umweltreferentin Angela Theurich.

Die Referenten erklärten anschaulich verschiedenste technische Lösungen, darunter Rückstauklappen, Abwasserhebeanlagen, druckwasserdichte Fenster, Rampen und abgedeckte Kellerschächte. Sie können helfen, um die Wohnung trocken zu halten, wenn es draußen schüttet.
Wer an der Veranstaltung nicht teilnehmen konnte, sich aber im Nachhinein über Starkregenvorsorge informieren will, kann sich entweder telefonisch und kostenlos an das "Verbrauchertelefon Abwasser" der Verbraucherzentrale NRW unter Tel. 0211 3809-300 wenden oder schriftliche Unterlagen hierzu im Umweltreferat der Stadt Bocholt anfordern unter E-Mail a.theurich@mail.bocholt.de. In speziellen Einzelfällen können sich Bocholter Bürgerinnen und Bürger an den Entsorgungs- und Servicebetrieb Bocholt (stv. Leiter Heinz Welberg) wenden.
 

Dämmung wichtig

Günter Kesselmann, Referent der EnergieAgentur NRW, nahm die Teilnehmer mit auf einen Streifzug durch die Möglichkeiten und Chancen moderner Heiztechnik. Neben Gas- und Brennwertöfen, kombiniert mit solarer Brauchwassergewinnung, standen auch Pelletöfen oder Anlagen zur Diskussion sowie die damit verbundenen Kosten. Der Tipp vom Fachmann: Besser auf weniger kostspielige Heiztechniken setzen und den Rest des Geldes in eine sehr gute Dämmung investieren, als sich von teuren aufwendigen Technikvarianten verführen zu lassen. Denn eines sei sicher belegt, so der Experte: Die günstigste Raumwärme werde durch eine sehr gute Dämmung erreicht. Das bewiesen bundesweit inzwischen die vielen erfolgreich realisierten Passivhäuser.
Bocholter Bürgerinnen und Bürger, die nähere Informationen zu diesem Thema bekommen möchten, können sich an Umweltreferentin Theurich richten. "Interessant war die vorgestellte Möglichkeit, einen hydraulischen Abgleich des eigenen Heizsystems einfach selbst durchzuführen; ganz ohne Messgeräte, ausschließlich durch "Hand auflegen". Das war genial! Ich werde es am Wochenende auf jeden Fall testen", sagt Theurich.

Teilnehmer konnten im Zuge der Veranstaltungsreihe auch eine offene Baustelle besuchen, um sich moderne Techniken direkt vor Ort anzusehen. Umweltreferentin Theurich dankte dem Hauseigentümer: "Sie haben durch ihre freundliche Unterstützung der Veranstaltungsreihe "Energieeffizient Bauen und Sanieren" vielen Hauseigentümern und jungen angehenden Hauskäufern einen sehr guten Einblick in den persönlichen Aufwand und die qualitativ hochwertige Form der Sanierung eines 70-er Jahre Hauses gewährt. Ansehen und angreifen ist oft die beste Form, das relevante zu erfassen."

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