Die Stadt Bocholt hat jetzt zum ersten Mal einen Nachhaltigkeitspreis vergeben, um vorbildliche Leistungen im Bereich Klima, Soziales und Wirtschaft zu würdigen. Den ersten Preis, dotiert mit 5.000 Euro, erhielt die Büngern-Technik, eine Werkstatt für Menschen mit Behinderungen, für die Idee von wiederverwendbaren Grablichtern.
Die Preisverleihung fand im großen Hörsaal an der Fachhochschule Bocholt im feierlichen Rahmen statt, wo Bürgermeister Thomas Kerkhoff die Gäste begrüßte.
Die Auszeichnung würdigt zum einen individuelle und gemeinschaftliche Initiativen, soll anderen zugleich auch als Inspiration dienen. Dieser Gedanke kam in den Laudationen von Michael Wiesmann (Vorsitzender des Ausschusses für Tourismus und Wirtschaft), Monika Ludwig (Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt und Grün) und Philipp Terhart (Vorsitzender des Ausschusses für Arbeit, Gesundheit, Gleichstellung und Soziales) für die ausgewählten drei Preisträger zum Ausdruck.
Insgesamt gingen 24 Bewerbungen ein. Der Preis wurde für Initiativen vergeben, die 2023 umgesetzt oder gestartet wurden. Die Preisgelder wurden von der Bocholter Energie- und Wasserversorgung gesponsert.
Den ersten Preis, dotiert mit 5.000 Euro, erhielt die Büngern-Technik, eine Werkstatt für Menschen mit Behinderungen, für ihr Produkt "Cera Lights". Diese wiederverwendbaren Grablichter aus umweltfreundlichem Raps-Wachs bieten eine nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Einweg-Plastikprodukten. Sie werden von Menschen mit Behinderungen produziert, wodurch deren Teilhabe am Arbeitsleben unterstützt wird.
Der zweite Preis in Höhe von 2.500 Euro ging an die Initiative "Kleine Helden für die Erde". Studierende der Westfälischen Hochschule entwickelten ein Bildungskonzept, um Kindergartenkindern das Thema Nachhaltigkeit näherzubringen. Sie erarbeiteten und illustrierten Geschichten, die komplexe Themen wie Regenwaldzerstörung und Ressourcenverschwendung kindgerecht darstellen, und entwickelten dazu passende Materialboxen für Kindergärten.
Den dritten Preis im Wert von 1.000 Euro erhielt das "Repair Cafe", das seit zehn Jahren für gelebte Nachhaltigkeit steht. Ehrenamtliche reparieren hier defekte Gegenstände und tragen damit zur Ressourcenschonung und zum Erhalt von Werten bei. Die dadurch generierten Spenden fließen in soziale Projekte.
Der Abend wurde moderiert von Sascha Terörde von der städtischen Stabsstelle für Klimaschutz. Fachvorträge von Prof. Daniela Kattwinkel und Dr. Desiree Schulte gaben den Gästen interessante Impulse zur Herkunft und Bedeutung von "Nachhaltigkeit" aus wissenschaftlicher Sicht. Das Duo "Django Flint" sorgte für den musikalischen Rahmen.
Die nächste Verleihung des Nachhaltigkeitspreises ist im Jahr 2026 - für Projektideen aus dem Jahr 2025 - geplant. Eine Fotogalerie der Verleihung ist auf der städtischen Webseite www.bocholt.de zu sehen.

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Verleihung Nachhaltigkeitspreis 2024 (Copyright: Stadt Bocholt)