Bocholt fördert den umweltfreundlichen Radverkehr: Seit kurzer Zeit sind 21 neue elektrisch unterstützte Lastenräder in der Stadt unterwegs. Die Besitzer bekamen bei der Anschaffung dieser Spezialbikes über ein Zuschussprogramm eine Finanzspritze der Stadt. Die Volksbank Bocholt fand die Idee unterstützenswert und stockte diese Summe nochmal auf. 
Einige stolze Besitzerinnen und Besitzer präsentierten jetzt ihre E-Bikes Bürgermeister Peter Nebelo und Stadtbaurat Daniel Zöhler bei einer kurzen Stippvisite mit Eis und Getränken am Bocholter Rathaus.
"Wir wollen in Bocholt erreichen, dass Transporte vermehrt mit dem Fahrrad statt mit dem Auto erledigt werden. Lastenbikes sind ideal dafür", sagte Nebelo. 
In Bocholt fällt die Wahl derzeit meist noch auf die klassische Form der "backfiets". Das sind E-Lastenräder mit insgesamt drei Reifen, einer Holz-Transportkiste und Kindersitzen mit Sicherheitsgurten. Einige kutschierten ihre Jüngsten auf diese Weise zum Termin. Durch eine zusätzliche Regenschutzhaube mit Fenstern oder einer "Maxi-Cosi-Halterung" sind diese Lastenräder wetterfeste Allrounder für viele Alltagswege. E-Lastenräder eignen sich darüber hinaus bestens für den Einsatz kleinerer Transporte oder als werbewirksames Firmenbike.
Hintergrund Förderprogramm
Die Anzahl elektrisch betriebener Lastenräder in Bocholt steigt und steigt. Das Zuschussprogramm der Stadt Bocholt hat diesen Stein ins Rollen gebracht. Es ist die konsequente Fortsetzung der Initiativen des Umweltreferates seit 2009, als Bocholt offiziell zur "NRW-Klimakommune" ernannt wurde.  
Gestartet wurde das Thema damals mit der vergünstigen Abgabe sog. "Klima-Shopper", kleine Anhänger, die an Fahrrädern angekoppelt werden und für den Einkauf bestimmt sind. Weiteren Aufschwung erhielt die Fahrrad-Offensive 2011 und 2013 durch das erste, für die Öffentlichkeit nutzbare Lastenrad "Georg". 2016 und 2017 schließlich organisierte das Umweltreferat der Stadt Bocholt mehrere kostenlose "E-CARGO-TEST-AKTIONEN". Allesamt waren sehr gut frequentiert. 
2019 nun folgte das Zuschuss-Programm. Die neue Konzeption wurde im April vom Umweltreferat in die politischen Entscheidungsgremien eingebracht und dort, pünktlich zur Messe "RADTRENDS", beschlossen. 10.000 Euro standen als Finanzspritze zur Verfügung. Das kam an: Bereits zwei Wochen später war der städtische Zuschuss-Topf so gut wie leer. Die Volksbank Bocholt gab weitere 10.000 Euro dazu, so dass über die städtische Förderung hinaus weiteren Bocholter Familien die Anschaffung eines E-Lastenrades ermöglicht wurde. 
Die Stadt wolle auf diese Weise Lastenräder im Bocholter Stadtgebiet Schritt-für-Schritt salonfähig machen, wie Bürgemeister Nebelo betont.