Vieles ist anders. 2022 steht ganz im Zeichen weltweiter Krisen. Die Energiekrise ist
eine enorme Herausforderung, die sich bis in alle Lebensbereiche erstreckt und die Bevölkerung
zum Handeln zwingt. Trotzdem haben sich der Verwaltungsvorstand der Stadt Bocholt, die
Einzelhändler der City und Stadtmarketing Bocholt in diesem Jahr dazu entschlossen, auf die
Weihnachtsbeleuchtung nicht verzichten zu wollen. Im Vergleich zu den Vorjahren wird es
jedoch einige Änderungen und somit Stromeinsparungen geben.

Zeitpunkte zum Einschalten und Ausschalten sowie Tagesleuchtzeit verändert
Eine Woche später als in den Vorjahren wird die Weihnachtsbeleuchtung in den
Innenstadtstraßen, den Shopping Arkaden und am Neutorplatz erstrahlen, und zwar mit der
Eröffnung des Weihnachtsmarktes dann am 25. November um 16 Uhr (der Weihnachtsmarkt
öffnet an dem Tag um 17 Uhr seine Pforten). Auch das Ausschalten der Beleuchtung wird nicht
wie in den Vorjahren erst nach dem Dreikönigstag erfolgen, sondern schon mit Beginn des
neuen Jahres am 1. Januar 2023 um 21 Uhr (lediglich einige der aufgestellten Tiermotive bleiben
länger illuminiert). Um Energiekosten einzusparen, werden auch die Tagesleuchtzeiten
geändert. Die morgendliche Leuchtzeit von 6 – 8 Uhr wird gestrichen, nachmittags wird ab 16
Uhr und bis in den Abend um 21 Uhr die Weihnachtsbeleuchtung eingeschaltet sein. Das
bedeutet eine Verkürzung um vier Stunden pro Tag, denn 2021 wurde von 15 – 22 Uhr und auch
morgens eingeschaltet.

Laubbäume ohne Lichterketten
Die sieben großen Laubbäume in der Innenstadt, die sonst mit langen Lichterketten behängt
wurden, bekommen in diesem Jahr keine Lichterketten. Auch am Neutorplatz werden einige
Bäume nicht beleuchtet, werden weniger Lichtervorhänge aufgehängt. Letzteres gilt auch für
das Gebäude der Stadtwerke an der Kaiser-Wilhelm-Straße und für die Eingänge der Shopping
Arkaden. Die Shopping Arkaden haben zudem jegliche Beleuchtung mit konventionellem Licht
und älteren LED’s aussortiert und hängen nur Beleuchtung mit modernsten LED-Leuchtmitteln
auf – und das in reduzierter Form. Die Weihnachtsbeleuchtung in der Bocholter Innenstadt war
eine der ersten, die schon 2011 auf LED-Leuchtmittel umgerüstet wurde. Noch im vergangenen
Jahr wurden fast alle Beleuchtungselemente mit neuen LED-Leuchtmitteln ausgestattet.

Was erwartet die Besucherinnen und Besucher in der Weihnachtszeit in der City?
Trotz der genannten veränderten Leuchtzeiten und der veränderten Anzahl an
Beleuchtungselementen, werden alle an der Aktion Beteiligten ab Anfang November die
Innenstadtstraßen und Einkaufszentren entsprechend verschönern: Die Techniker von
Stadtmarketing Bocholt, Neutorplatz und Shopping Arkaden und der Firmen Elektro Rohleder
sowie Schlatt & Söhne werden die Kristalle, Girlanden, Lichterrahmen, Kometen und
Straßenüberspannungen mit großen Weihnachtskränzen in den Innenstadtstraßen aufhängen.
Hinzu kommen die Großtannen und Tannenbaumgruppen, die beleuchtet werden, sowie die
2021 neu erworbenen Tiermotive. Auch der Adventskalender strahlt wieder in den Fenstern
des Historischen Rathauses mit insgesamt 96 beleuchteten Fensterrahmen.

Stromverbrauch gering
Die Weihnachtsbeleuchtung auf LED-Basis verbraucht nicht viel Strom. Insgesamt sind es ca.
14.000 kwh in der Innenstadt zur Weihnachtszeit – das entspricht ungefähr dem jährlichen
Energieverbrauch von drei 4-köpfigen Familie in einem Einfamilienhaus. Das Einschalten der
Weihnachtslichter ist aus Sicht der Beteiligten mit den genannten Änderungen gerechtfertigt –
weniger Lämpchen und kürzeren Zeiten sind ein Signal, das der aktuellen Situation gerecht wird.
Die Weihnachtsbeleuchtung komplett zu streichen wäre für die Atmosphäre in der City nicht
förderlich und für den Handel in der umsatzstarken Weihnachtszeit kontraproduktiv.

Mischfinanzierung macht Beleuchtung wieder möglich
„Der Vorstand der Altstadt Bocholt – Gemeinschaft, die Straßenvertreter und Stadtmarketing
Bocholt haben auch in diesem Jahr daran gearbeitet, den Handel in der Bocholter Innenstadt
dazu zu motivieren, sich finanziell an der Weihnachtsbeleuchtung zu beteiligen. Wartung und
Instandhaltung sowie das Anbringen erfordern eine gemeinschaftliche Finanzierung, die ohne
die Händler, die Sponsoren und auch den Zuschuss der Stadt Bocholt nicht möglich wäre“,
bekräftigt Mechtild Hoffs, Vorsitzende der Immobilien- und Standortgemeinschaft Altstadt
Bocholt e.V. den Nutzen einer finanziellen Beteiligung. „Eine Weihnachtsbeleuchtung ist auch
in diesem Jahr nötig, damit Bocholt in der Vorweihnachtszeit als Einkaufsstadt attraktiv und der
örtliche Handel konkurrenzfähig bleibt – vor allem auch angesichts der prognostizierten
Kostenerhöhungen durch die Energiekrise, die eine Konsumflaute nach sich ziehen könnte“, er-
gänzt Stefan Friederich als stellvertretender Vorsitzender der ISG Altstadt. „Wir freuen uns auf
eine stimmungsvolle Weihnachtszeit in Bocholt, die hoffentlich viele Menschen manch negative
Nachricht zumindest zeitweise vergessen lässt“, wünscht sich Ludger Dieckhues,
Geschäftsführer des Bocholter Stadtmarketings, einen positiven Effekt aus der Weihnachts-
beleuchtung.

Foto:
Weihnachtsbeleuchtung in der Bocholter Innenstadt, © Stadtmarketing Bocholt