Im Dezember berichteten wir über eine dreiste Betrugsmasche, der mehrere Seniorinnen im Kreis Borken zum Opfer fielen. 

Am Montagabend schlugen die perfiden Betrüger erneut zu und eine 79-jährige Frau aus Bocholt verlor ihr Erspartes. 

Gegen 22 Uhr klingelte bei der 79-Jährigen das Telefon. In dem Gespräch teilte der Anrufer, ein angeblicher Polizeibeamter, der Seniorin mit, dass ihre Adresse bei zwei Festgenommenen gefunden worden sei. 

Er fragte weiter nach, ob denn bei ihr schon eingebrochen wurde und ob sie Bargeld zu Hause habe. In dem rund zweistündigen Gespräch fasste die 79-Jährige, auch aufgrund der im Display erscheinenden Rufnummer 02871-110, Vertrauen in den unbekannten Anrufer. 

Dieser konnte die Seniorin letztlich davon überzeugen, ihre gesamten Ersparnisse aus Sicherheitsgründen an die Polizei zu übergeben. 

Die 79-Jährige händigte gegen kurz nach Mitternacht vor ihrer Haustür einem bislang unbekannten Mann einen hohen vierstelligen Betrag aus. Danach entfernte sich der vermeintliche Polizeibeamte namens Müller in unbekannte Richtung. 

Da der 79-Jährigen anschließend Zweifel aufkamen, verständigte sie die Polizei. 

Die Geschichte war frei erfunden. Leider ist die Seniorin Ganoven auf den Leim gegangen und um ihr Erspartes betrogen worden. 

Der Unbekannte, der das Geld in Empfang nahm, war ca. 30 Jahre alt, schlank und hatte dunkle Haare. Er hatte eine gepflegte Erscheinung und sprach akzentfreies Deutsch. 

Am Montag hat es im Laufe des Tages mehrere Anrufe dieser Art im Kreis Borken gegeben. Hier blieb es jedoch bei den Versuchen. 

Die Polizei warnt im Zusammenhang mit dieser Tat erneut eindringlich vor dieser oder ähnlichen Maschen! 

Polizeibeamte oder Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft würden NIE so handeln und zur Übergabe von Geld auffordern. 

Informieren sie bei solchen oder ähnlichen Anrufen immer sofort die richtige Polizei über Notruf 110 und sprechen sie vor der Herausgabe von Geld mit Angehörigen oder sonstigen Vertrauenspersonen.