Die öffentliche Ratssitzung am vergangenen Mittwoch fand unter Teilnahme niederländischer Gäste statt. Die Stadt Bocholt hatte den Rat der Gemeinde Aalten eingeladen.
Das letzte Treffen fand im Jahr 2016 statt. Einig waren sich Bocholts Bürgermeister Thomas Kerkhoff und Aaltens Stadtoberhaupt Anton Stapelkamp, dass man bis zum nächsten Ratstreffen zwischen der Stadt Bocholt und der niederländischen Nachbargemeinde Aalten keine acht Jahre mehr warten möchte. Nun trafen sich rund 60 deutsche und niederländische Ratsmitglieder, die Mitglieder des internationalen Beratungsausschusses Bocholt-Aalten sowie die Vorstände beider Kommunen zu einem gemeinsamen Informationsaustausch in Bocholt.
Der gemeinsamen Ratssitzung ging ein Treffen der beiden Vorstände aus Bocholt und Aalten voran. Abwechselnd finden diese grenzüberschreitenden Vorstandstreffen regelmäßig ein Mal im Jahr zwischen beiden Kommunen statt.

Projekte, Centrumsvisie und Zentral-Radweg
Beim Vorstandstreffen berichtete Bürgermeister Thomas Kerkhoff u.a. über die verschiedenen Bauprojekte im Schulbereich. Außerdem teilte er den niederländischen Gästen den aktuellen Stand zum Rathausumbau mit und berichtete über den Markenbildungsprozess in Bocholt.
Seitens der Gemeinde Aalten stellte der Beigeordnete Ted Kok den Sachstand zur "Centrumsvisie Dinxperlo" vor. Die Umgestaltung des Dinxperloer Marktplatzes geht einher mit der Neugestaltung des Hellwegs. In die Planungen wird auch der Suderwicker Marktplatz mit einbezogen. Ziel sei es, so Kok, eine gemeinsame Gestaltung, etwa mit einer einheitlichen Pflasterung und Begrünung, in Dinxperlo und Suderwick in diesem Bereich zu erreichen. Die Aaltener Gäste berichteten außerdem über eine geplante Studie für einen zentralen Radweg zwischen Lichtenvoorde, Aalten und Bocholt und den Stand zum internationalen Netzwerkbüro.

Besuch im LernWerk Bocholt
Die gemeinsame Ratssitzung begann mit dem Besuch des LernWerk Bocholt. Das neue Gebäude an der Industriestraße wird künftig die Kulturverwaltung, die Musikschule und die Volkshochschule beheimaten. Ein Anbau steht als Galerie und Atelier für die Bocholter Kunst- und Kulturgemeinschaft e.V. zur Verfügung.
Die weitere Tagesordnung beinhaltete Kurzvorstellungen der Stadt Bocholt und der Gemeinde Aalten. Zum Sachstand des grenzüberschreitenden Projekts "CrossFire" – dem Bau einer gemeinsamen Feuerwache – berichteten Vertreter der deutschen und niederländischen Feuerwehr. Im Anschluss erarbeiteten die deutschen und niederländischen Ratsmitglieder Vorschläge für grenzüberschreitende Kultur- und Bildungsangebote.
Das EUROPE DIRECT Bocholt warb mit einem deutsch-niederländischen Flyer für die Europawahl 2024. Hier hatten die Ratsmitglieder ausreichend Gelegenheit zum gemeinsamen Austausch. Eine Führung durch die neue "Grüne Mitte" im Quartier Fildeken-Rosenberg beendete den Besuch.

Unterstützung durch die EUREGIO
Das Projekt Ratstreffen Bocholt und Aalten wird durch das Interreg-Programm Deutschland-Nederland sowie seinen Programmpartnern ermöglicht und von der Europäischen Union (EU) kofinanziert.

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